Wittorfer Burg
Die Wittorfer Burg ist eine Wallburg bei Wittorf im Südwesten von Neumünster an der Mündung der Schwale in die Stör. Von der Burg, die ungefähr im 9. Jahrhundert entstanden ist, sind noch bis zu vier Meter hohe schwer erkennbare Teile des Ringwalls und einige Gräben erhalten.
Bedingt durch die beiden naheliegenden Flüsse, Stör im Südwesten und Schwale im Norden und eine sumpfige Niederung im Osten, war die Niederungsburg gegen Angriffe auf der knapp 500 m langen Sanderinsel gut geschützt. Sie lag direkt an wichtigen Verkehrs-, Heer- und Handelswegen im Verwaltungsbezirk des Gau Faldera. In der direkten Umgebung wurden bei Grabungen im Jahr 1949 Reste von mehreren sächsischen Siedlungen gefunden. Größe und Anordnung der Befestigungen heben die Wittorfer Burg eindeutig aus der Reihe der gleichzeitigen Burgtypen Schleswig-Holsteins heraus. Teile des Walls wurden 1984 restauriert. Die Stadt Neumünster beherbergt zwei archäologische Schätze: die Margarethenschanze am Westufer des Einfelder Sees und die Wittorfer Burg im Süden der Stadt. Beide Burgen sind sächsisch-fränkische Wallburgen und stellen wichtige Zeugnisse früher Siedlungskultur im Raum Neumünster dar. Im kommenden Jahr sollen beide Anlagen behutsam erhalten und entwickelt werden, in Absprache mit der Denkmalpflege sowie der Unteren Naturschutzbehörde.