Ein historischer Knotenpunkt zwischen Angeln und Ochsenweg
Die Gemeinde Idstedt (dän. Isted) zählt zu den historisch bedeutendsten Orten im ehemaligen Herzogtum Schleswig. Erstmals 1196 urkundlich erwähnt und 1231 als Hauptort der dänischen Verwaltungseinheit „Idstedtsyssel“ benannt, reicht die Besiedlung der Region bis in die Jungsteinzeit zurück.
Ein beeindruckendes Zeugnis dieser frühen Epoche ist die „Idstedter Räuberhöhle“, ein über 5.000 Jahre altes Großsteingrab, das direkt an einer historischen Route des Ochsenweges liegt – hier als „Königsweg“ (via regia) bekannt.
Westlich von Idstedt bei der Ortschaft Helligbek befindet sich eine weitere archäologische Stätte dieser Epoche, die auch als „Trichterbecherkultur” bezeichnet wird: ein Großsteingrab der Jungsteinzeit (4200 – 1700 v. Chr.). An diesem Ort soll der damals in Haithabu ansässige Bischof Poppo die Taufe des dänischen Wikingerkönigs Harald Blauzahn (911 – 985) vollzogen haben. Daher trägt diese berühmte archäologisch-historische Stätte den Namen „Poppostein“. Harald Blauzahn war ein geschickter Politiker, der es verstand, rivalisierende Stämme zu vereinen und so ein einheitliches dänisches Reich zu schaffen. Diese Fähigkeit der Netzwerkarbeit inspirierte tausend Jahre nach seinem Tod die skandinavischen Handy-Pioniere Nokia und Ericsson zum Namen „Bluetooth“ für eine Funktechnik, die einzelne Geräte drahtlos miteinander verbindet.