Klosterinsel
Die Klosterinsel in der Neumünsteraner Innenstadt hat eine lange und bewegte Geschichte. Alles begann im Jahr 1498 mit der Errichtung eines Nonnenklosters im Schutz des Schwalebogens.
Nach der Reformation wurde das Augustinnerinnenkloster 1566 wieder aufgelöst. Die Gebäude, die zum Kloster gehörten, ließ Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf zum herzöglichen, später fürstlichen Haus umbauen. In den Jahren danach hatten die Gebäude auf der Klosterinsel verschiedene Aufgaben und Funktionen. Unter anderem diente sie als Residenz der Familie von Schleswig-Holstein-Gottorf, als Sitz des Amtsmannes und als Unterbringungsort für Gefangene sowie als Zucht- und Tollhaus. 1760 entstand hier die erste "Privilegierte Wollzeugfabrique". Ebenso wurde sie als Standort für die Tuchfabrik Renck & Meßtorff, die Chromgerberei Brüning sowie die Firmen Weinknecht und Wehrenpfenning & Brüggen genutzt. Die Stadt Neumünster erwarb die Klosterinsel im Jahr 1915 und ließ 1933 die verbliebenen Gebäude des ehemaligen Klosters abreißen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Insel in eine parkähnliche Grünanlage umgewandelt, sodass von der ursprünglichen Bebauung heute nichts mehr zu sehen ist. Lediglich die vier Eckbastionen (Wälle), welche die Insel vom Rencks Park im Südosten trennen, sind noch vorhanden. Die Klosterinsel eignet sich - genauso wie der Rencks Park - heutzutage hervorragend für Freiluftveranstaltungen, beispielsweise Konzerte.